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Bosch Energy and Building Solutions Schweiz
Megatrends

Smart Cities - neue Sicherheitsperspektiven für Städte von morgen

Personen in einer gesicherten Eingangshalle innerhalb einer Smart City

Alles wird smarter – nicht nur unsere Handys, auch unsere Gebäude und Städte. Das Internet of Things (IoT) und moderne Vernetzungslösungen machen es möglich. Viele Kommunen setzen bereits auf sogenannte Smart-City-Konzepte. Aber was heißt das genau? Welche Vorteile bieten vernetzte Gebäude? Und wie wird sich dadurch das Thema Sicherheit verändern?

Fest steht, dass es intelligente Lösungen für unsere Städte braucht. Denn der Trend der Urbanisierung wächst immer weiter, Jahr für Jahr zieht es mehr Menschen in die Metropolen. Bis 2050 werden laut einer Analyse der Vereinten Nationen 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Schon heute fallen 75 Prozent der weltweit verbrauchten Energie auf diese Städte.

Luftqualität, Energieeffizienz, öffentliche Sicherheit und Mobilität sind die vier größten Herausforderungen, die der Megatrend mit sich bringt. Mit smarter Vernetzung können hier Lösungen entwickelt werden, um in Zukunft lebenswerte urbane Räume zu gewährleisten.

Smart City

Wie Gebäude durch Vernetzung sicherer und effizienter werden

Die kommerziellen Gebäude der Zukunft sollen sicher, komfortabel, energieeffizient und smart sein. Diese Anforderungen lassen sich durch zukunftsfähige Lösungen und vorausschauendes Handeln erfüllen. Intelligente Lösungen und innovative Technologien, die vernetzt sind, miteinander interagieren und voneinander lernen, verwandeln gewöhnliche Gebäude in Smart Buildings.

Die Gebäudetechnik setzt sich heute meist aus einer Vielzahl von Einzelsystemen zusammen – von gesetzlich vorgeschriebenen Brandschutzvorrichtungen, Datennetzwerke und Telekommunikationssysteme bis hin zu Zutrittskontroll-, Videoüberwachungs- sowie Beleuchtungsanlagen.

Smart City

Diese Systeme werden häufig über separate Managementsysteme gesteuert, was mit einem großen Aufwand und hohen Betriebskosten einhergeht. Innovative Managementsysteme sind dagegen in der Lage, Gebäudesysteme zu vernetzen, vorhandene Strukturen zu nutzen und Systeme von Drittanbietern zu integrieren. Durch die Einbindung von verschiedenen Subsystemen in ein Gesamtsystem können Abläufe automatisiert, einzelne Funktionen zusammengefasst und über eine zentrale Plattform gesteuert werden. Solche vernetzten Gesamtlösungen erhöhen das Sicherheitsniveau, fördern durch vereinheitlichte Monitoring-Prozesse eine effizientere Energienutzung und senken die Betriebskosten.

Smart Buildings sorgen für gute Nachbarschaft

Das Konzept des Smart Buildings basiert auf immensen Datenmengen, die von intelligenten Sensoren gesammelt, verarbeitet und zu wertvollen Informationen verdichtet werden.

Die Sensorsysteme können Daten über den Energie- und Wasserverbrauch, Temperatur und Lichteinfall erfassen sowie Klima und Luftfeuchtigkeit registrieren oder Brandentwicklung und Einbruch melden. Dabei geht es in aller Regel nicht um personenbezogene Daten. Der Datenschutz hat daher nur geringe Relevanz. Anders sieht es bei Zutrittskontroll– oder Videoüberwachungssystemen aus.

Dass sich Sicherheitslösungen auch ohne personenbezogene Daten realisieren lassen, zeigt die Mehrfachnutzung der Sensorik. So können über Brandmelder mit Zusatzfunktionen zum Beispiel Rückschlüsse gezogen werden, wie viele Personen sich in einem Gebäude aufhalten, indem sie beispielsweise die Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit überwachen.

Lösungen für Smart Cities

Durch intelligente Vernetzung, Big-Data-Analyse und ihrer Interpretation mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) kann jedes einzelne Gebäude außerdem von den Informationen der benachbarten Gebäude profitieren. Sind alle Gebäude einer Stadt smart und miteinander vernetzt, geht der Nutzen weit über die reinen technologischen Vorteile hinaus:

Im Falle eines Brandes können beispielsweise alle angrenzenden Gebäude in Echtzeit informiert und reaktive oder gar noch proaktive Schutzmaßnahmen für Menschen, Sachwerte und Umwelt eingeleitet werden.

Fernwartung und Frühwarnung

Intelligente Servicekonzepte ergänzen die gebäude- und systemübergreifende Datenanalyse.

Mit der cloudbasierten Plattform EffiLink betreibt Bosch eine smarte Lösung für den Austausch und die Analyse von Daten, die hersteller-und funktionsunabhängig alle IP-basierten Sicherheitssysteme unterstützt. Damit ist Bosch Vorreiter, um für Sicherheitssysteme in Gebäuden nicht nur klassische Remote Services wie Fernwartungen anzubieten, sondern auch darauf aufbauende Mehrwertdienste: auf Basis historischer Daten können so auch Störungs- und Gefährdungspotentiale früh erkannt und kritische Situationen von vornherein verhindert werden.

Diese vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance) dient zudem dazu, Zeitfenster für Servicemaßnahmen ohne Störungen des laufenden Betriebs zu optimieren oder notwenige Investitionen weit im Voraus zu planen.
Für Betreiber von Sicherheitssystemen und deren Anwender bedeutet das unter anderem, jederzeit Komponenten und Abläufe bewerten und diese frühzeitig anpassen zu können. Gleichzeitig kann dadurch die Energieeffizienz der Gebäude gesteigert werden.

Smarte Lösungen benötigt in erster Linie Dialog, um erfolgreich zu sein. Das bedeutet, dass Gebäude und einzelne Gewerke nicht mehr isoliert betrachtet und geplant werden – die innovativen Technologien sollten bereits in der Planungsphase von modernen Infrastruktur- und Gebäudekonzepten berücksichtigt werden.