Tatort Foyer
Sicherheit im Foyer und am Schalter: Mit einer integrierten und branchenerprobten Videoüberwachungslösung gewinnt Bosch immer mehr Finanzinstitute als Kunden
Bad Liebenzell im Nordschwarzwald, 2. Dezember 2016: Es ist 2.10 Uhr, als ein lauter Knall die Anwohner am Kurhausdamm aus dem Schlaf holt. Im Foyer der Volksbank versucht ein Unbekannter, den Geldautomaten zu sprengen. Wenige Minuten vor der Explosion hat er mit einer Gasflasche den Raum betreten. Er flüchtet vermutlich mit Komplizen in einer Limousine. Schaden am Geldautomaten und am Gebäude: circa 70 000 Euro. Sechs Tage später trifft es die Kreissparkasse Bautzen.
Tatort Foyer – keine Einzelfälle, wie die Statistik zeigt: Allein im Jahr 2016 waren es bundesweit mehr als 250 Geldautomaten, die im Eingangsbereich von Finanzinstituten oder in SB-Stellen gesprengt wurden, meist zwischen 0 und 5 Uhr. In den vergangenen sechs Jahren hat sich die Zahl der Gasangriffe auf Geldausgabeautomaten damit vervierfacht. Für Martin Liebezeit, Branchenmanager Finanzinstitute bei Bosch Energy and Building Solutions, steht außer Frage: Sparkassen, Genossenschaftsbanken und private Kreditinstitute müssen neue innovative Sicherheitslösungen für Foyers realisieren, um Angriffe möglichst präventiv zu verhindern. Liebezeit kennt die Situation bei Finanzinstituten aus seiner täglichen Arbeit: „Wir betreuen bei Bosch mehr als 10.000 Bank- und Sparkassenfilialen in Deutschland. Dabei hat sich die Bedrohungslage in den letzten Jahren ganz klar verändert.
"Die Bedrohung für Finanzinstitute hat sich in den letzten Jahren ganz klar verändert!"
Durch den Einsatz moderner Kassensicherungskonzepte wird der Zugriff auf Bargeld durch die Mitarbeiter einer Bank deutlich erschwert. Der Zugriff auf das Bargeld unterliegt dabei je nach Höhe des Betrags und Art des Kassensicherungskonzeptes Sperrzeiten von bis zu zehn Minuten, was die Anreize für einen Überfall reduziert. Dies hat aber zur Folge, dass eine Verlagerung der Übergriffe vom Servicebereich auf die Geldausgabeautomaten stattgefunden hat.“ Bei Finanzinstituten kommt der Videoüberwachung von Foyers eine Schlüsselrolle zu, sie ist ein wesentlicher Bestandteil eines Sicherheitskonzeptes. „Wir bieten derzeit eine der besten Branchenlösungen für Videoüberwachung an, die es derzeit auf dem Markt gibt. Finanzinstitute erhalten diese aus einer Hand, außerdem zahlreiche Dienstleistungen wie Support, Schulung oder eine Service-Leitstelle.“ Das modular aufgebaute und vernetzte Bosch System kombiniert Videoüberwachung mit Zutrittskontrolle, Zeitüberwachung, Schleusenfunktion sowie Einbruch- und Überfallmeldetechnik.
Sicherheit am Schalter und im Foyer
So verfügen die IP- und Videoüberwachungskameras in den öffentlichen Zonen ebenso wie Geldausgabeautomaten und Kartenleser über eine direkte Anbindung an einen speziell für Finanzinstitute entwickelten Video Security Server. Liebezeit: „Durch ein browserbasiertes Systemmanagement mit filialübergreifender Vernetzung und zentralisierter Softwarewartung können Software-Updates schnell verteilt werden, ohne dass ein Mitarbeiter in der Filiale anwesend sein muss.“ Die Videoüberwachungslösung schafft hohe Flexibilität, spart Personal und erfordert keine zusätzlichen Arbeitsplätze mit Hardware-Stationen. „Intelligente Algorithmen in den Kameras erkennen kritische Situationen automatisch und lösen einen stillen Alarm aus“, beschreibt Martin Liebezeit einen Vorteil. Konkret: Über einen Türkontakt, Bewegungsmelder oder die Intelligent Video Analytics in der Kamera wird in einem Foyer die Kamera schon beim Zutritt aktiviert – die per Videobild aufgeschaltete Leitstelle kann dann bereits Interventionsmaßnahmen noch vor der eigentlichen Tat einleiten. Mit der Intelligent Video Analytics in den IP-Kameras lassen sich zudem im Foyer herumlungernde Personen identifizieren, sodass zum Beispiel ungebetene Gäste oder potenzielle Täter erkannt werden