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Bosch Energy and Building Solutions Schweiz
Use case

Präventive Gefahrenerkennung und -vermeidung in Krankenhäusern

Krankenhaus präventive Gefahrenerkennung

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Kliniken und Krankenhäusern steigt die Kriminalitätsrate. Um Gewalt zu verhindern, müssen die Verantwortlichen präventive Maßnahmen ergreifen. Dabei helfen ganzheitliche Sicherheitskonzepte und vernetzte Lösungen von Bosch.

Die Brandmelder stammen vom Elektro-Installationsbetrieb vor Ort, um den Zugangsschutz kümmert sich eine Security-Firma, die Videoüberwachung wird beim lokalen Fachhändler gekauft und selber betrieben - Sicherheitssysteme für Krankenhäuser bestehen zumeist aus Einzellösungen. Doch die Anforderungen steigen und mit ihnen die Notwendigkeit einer gesamtheitlichen Lösung, mit der alle Beteiligten effizient zusammenarbeiten können.

Neue Herausforderungen entstehen zum Beispiel durch die wachsende Gewaltbereitschaft, Substanz-Missbrauch und Auftrags-Diebstähle von Medizingeräten. Dazu kommen die immer strengeren Brandschutz- und Hygiene-Bestimmungen sowie der zunehmende Kostendruck, dem alle Krankenhäuser ausgesetzt sind.

Krankenhäuser und ihre Mitarbeiter sind besonders vielen und unterschiedlichen Gefahren ausgesetzt

Krankenhaus
Mit zunehmender Technisierung und Digitalisierung haben Krankenhäuser zahlreiche kostbare Instrumente und Apparate angeschafft. Auf diese Werte haben es spezialisierte Diebesbanden abgesehen.

Gefahrenmomente

Oft ist den Verantwortlichen gar nicht bewusst, wo und wie ihren Mitarbeitern, Patienten und der Einrichtung Gefahr droht. Es hilft, diese Gefahren zu kategorisieren und ihnen dann mit einem umfassenden Maßnahmenpaket zu begegnen. Zu den Gefährdungen zählen zum Beispiel Gewalt gegen Personen, Einbruch und Diebstahl, Vandalismus, Brandstiftung und Anschläge.

Dass Bedrohungen real sind, beweisen nicht nur die Berichterstattung in den Medien, sondern auch die zunehmenden wissenschaftlichen Publikationen zum Thema „Hospital Violence“. Deren Anzahl hat sich laut der medizinischen Suchmaschine „PubMed“ in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Dazu zählen vergleichsweise harmlose verbale Attacken, die Gewaltspirale reicht aber bis hin zu körperlichen Angriffen, Brandstiftung und sogar Kindesentführungen.

Mehrere Millionen Euro

kostet der Schaden, den der Diebstahl von Endoskopen in mehreren Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen verursacht hat.

Unsere Lösungsansätze

Individuelle Konzepte

Schon das Beispiel „Zutrittskontrolle“ macht deutlich, wie maßgeschneidert die jeweiligen Lösungen an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden müssen. Ein kleineres Krankenhaus mit beispielsweise 300 Betten und einem zentralen Eingang lässt sich naturgemäß einfacher überwachen als ein Großklinikum mit mehreren Nebeneingängen und/oder dezentral verteilten Häusern. Zudem darf bei allem Sicherheitsbedürfnis nicht vergessen werden. Krankenhäuser sind Orte des Heilens und des Vertrauens. Patienten und Besucher sollen sich hier sicher, geborgen und angenommen fühlen – nicht überwacht. Deshalb ist ein sensibles Vorgehen notwendig, das im ersten Schritt personelle und organisatorische Lösungsansätze umfasst. Sie werden im zweiten Schritt dann durch technische Systeme ergänzt und unterstützt.

Personelle und organisatorische Ansätze

Schulungen, Notfallpläne, eine zeitgemäße Hausordnung sowie die konsequente Durchsetzung des Hausrechtes gehören notwendigerweise zu einem umfassenden Sicherungskonzept. Oft kann das Hausrecht nur mit einem Sicherheitsdienst gewährleistet werden. Schon die pure Anwesenheit von Security wirkt deeskalierend. Das allerdings hat seinen Preis: Drei Security-Mitarbeiter kosten jährlich ungefähr 250.000 Euro.

Oft kann das Hausrecht nur mit einem Sicherheitsdienst gewährleistet werden. Schon die pure Anwesenheit von Security wirkt deeskalierend. Das allerdings hat seinen Preis: Drei Security-Mitarbeiter kosten jährlich ungefähr 250.000 Euro.

Technische Ansätze

Mit der zunehmenden Digitalisierung stehen inzwischen Technologien zur Verfügung, die schon im Vorfeld Gewalt und Aggression erkennen und entsprechende Befunde proaktiv an die Verantwortlichen melden. Der Sicherheitsdienst kann seine Augen nicht überall haben – aber eine Videoüberwachung. Sinnvoll ist diese Maßnahme allerdings nur, wenn das Bild nicht auf einem beliebigen Monitor gezeigt wird, sondern in der Leitstelle aufläuft und dort im besten Fall automatisiert ausgewertet wird. Intelligente Video-Analysen entlasten das Sicherheitspersonal, da Warnungen automatisch erzeugt und nicht ständig mehrere Monitore aktiv überwacht werden müssen. Diese Technik ist vor allem für sensible Bereiche wie die Notaufnahme sowie für unübersichtliche und großflächige Bereiche geeignet.

Der Nachteil der Video-Überwachung: Sie zeigt das Geschehen erst, wenn es für die Prävention schon zu spät ist. Deshalb werden Kameras mehr und mehr mit komplementären Techniken ergänzt, die Gefahren erkennen, bevor es zum Gewaltausbruch kommt. Hier bietet sich vor allem die Audioanalyse an. In 90 Prozent aller Fälle gehen der physischen Gewalt verbale Aggressionen voraus. Werden sie erkannt und rechtzeitig gemeldet, kann der Sicherheitsdienst präventiv eingreifen, bevor etwas Ernsthaftes passiert. Solche Lösungen bewähren sich bereits im Klinikalltag. Sie erfordern allerdings die Beauftragung von Systemanbietern, die gleich mehrere Technikbereiche digital vernetzen können. Die Anfänge sind gemacht: Laut einer Studie der Berater von Roland Berger arbeiten knapp 90 Prozent aller Krankenhäuser an einer Digitalisierungsstrategie – der Weg zum Smart Hospital ist aber für die meisten noch weit.

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Ganzheitliches Konzept, vernetzte Systeme

Die Experten von Bosch bieten modulare Sicherheitskonzepte, die sich abhängig von Gefahrensituation, Klinikgröße und Etat skalieren lassen.

Das Team geht dabei ganzheitlich und stufenweise vor: Den Anfang macht eine Beratungs- und Planungs-Phase, welche die individuellen Gegebenheiten vor Ort, die Gefährdungslage sowie die Möglichkeiten und Ziele des jeweiligen Krankenhauses einbindet. Im nächsten Schritt folgt die Installation und später im laufenden Betrieb auf Wunsch auch die Wartung aller Systeme plus ergänzende klassische sowie digitale Services.

Als Szenario in einem Gesamtkonzept sind heute schon folgende installierte Lösungen denkbar:

  • Sensoren an Türen und Fenstern,
  • vernetzte Bewegungsmelder oder Einbruchmeldeanlagen,
  • Sprachalarmierung und
  • intelligent gesteuerte Beleuchtungslösungen.

Der Vorteil dabei: Vorhandene Kameras, Sensoren und Systeme können in das neue Gesamtkonzept eingebunden werden. Das spart Investitionskosten.

Als Szenario in einem Gesamtkonzept sind heute schon folgende installierte Lösungen denkbar: Sensoren an Türen und Fenstern, vernetzte Bewegungsmelder oder Einbruchmeldeanlagen, Sprachalarmierung und intelligent gesteuerte Beleuchtungslösungen. Der Vorteil dabei: Vorhandene Kameras, Sensoren und Systeme können in das neue Gesamtkonzept eingebunden werden. Das spart Investitionskosten.

Bei allen Kontroll- und Kommunikations-Lösungen steht Datenschutz an erster Stelle. Auch dabei kann ein ganzheitlich vorgehender Systemintegrator helfen, indem er alle Beteiligten wie Management, Mitarbeiter und Betriebsrat an einen Tisch holt und die Vorteile und Freiheiten eines vernetzten Sicherheitskonzeptes anhand von Best Practices erläutert.

Gemeinsam mit Partnern arbeitet Bosch an weiteren IoT-basierten Services für „Smart Hospitals“: zum Beispiel an Indoor-Lösungen für die Ortung von mobilen medizinischen Geräten. Dazu werden die Geräte mit Sensoren ausgestattet, die den Ort sowie den Betriebszustand wie beispielsweise den Batteriestatus an die Leitzentrale schicken. So weiß das Personal, wo gerade benötigtes Equipment steht und kann es über die Zentrale anfordern.

Auch eine intelligente Zutrittskontrolle schafft mehr Sicherheit und Verfügbarkeit. Berührungslose Sensoren erfassen dabei den Aufenthaltsort und die Zutrittsberechtigungen von Ärzten und Pflegern – das mühsame Eintippen von Codes oder das Einlesen einer Karte entfällt damit. Zudem ist über ein internes Kommunikationssystem jeder Mitarbeiter jederzeit erreichbar. Alle Daten laufen in einer Leitzentrale auf und können dort automatisiert verarbeitet bzw. weitergeleitet werden.

Summary

Unter dem Strich lohnt sich die Investition für alle: Patienten fühlen sich sicher und wohl, das Personal arbeitet entsprechend stressfreier und souveräner.