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Bosch Energy and Building Solutions Deutschland
Volker Westerheide

„Das Gehirn eines Gebäudes“

Interview

Volker Westerheide

Volker Westerheide, CEO der Bosch Building Automation GmbH

Herr Westerheide, Bosch Energy and Building Solutions ist in Deutschland nun Komplettanbieter für vernetzte Gebäudelösungen. Wie würden Sie den Nutzen der neuen Konstellation in einem Satz beschreiben?

Volker Westerheide: Unsere gemeinsamen Kunden gewinnen dadurch einen noch stärkeren Partner für wirkliche smarte kommerzielle Gebäude. Und das in punkto Sicherheit, Energieeffizienz und Komfort. Denn alle Schlüsselgewerke sind nun unter einem gemeinsamen Dach vereint. Die GFR ergänzt dabei das Bosch-Portfolio um die Gebäudeautomation. Zusammen können wir un-seren Kunden damit integrierte Gesamtlösungen anbieten, die den Anforderungen einer ganzheitlichen und nachhaltigen Gebäudeautomation der Zukunft gerecht werden. Jetzt ist es mehr als ein Satz geworden, aber das Thema ist so bedeutsam, dass es gut und gerne auch ein Buch füllen würde (lacht).

"Die frühzeitig mitkonzipierte Gebäudeautomation macht in der Regel nur gut 1 bis 2 Prozent der Bausumme aus, ist aber ein enormer Hebel für nachhaltige, energieeffiziente, sichere und zugleich komfortable Gebäude."

Greifen wir Ihr Sprachbild auf: Welche Kapitel dieses Buches bringen Sie als GFR mit?

Volker Westerheide: Alles, was mit Steuerungs- und Regelungstechnik zu tun hat. Wir wurden 1978 in Ostwestfalen gegründet und zählen heute mit rund 280 Mitarbeitern an neun Standorten in Deutschland zu den führenden Anbietern von Gebäudeautomationssystemen. Unsere Leistungen reichen von der Projektplanung und dem Engineering über das Errichten von Automationssystemen bis zum Monitoring und Energiemanagement und den daran geknüpften Services.

Welche Chancen sehen Sie durch die zunehmende Vernetzung?

Das Geräte hierdurch auch aus der Ferne von überall gesteuert werden können. Das bedeutet für den Kunden mehr Flexibilität, mehr Komfort und das bei einer hohen Sicherheit. Gleichzeitig ist es sehr effizient.

GFR Gebäude

Welche Kunden sprechen Sie mit diesem Leistungsspektrum an?

Volker Westerheide: Zu unseren Kunden zählen Planer, Gebäudeerrichter und Generalunternehmer, die Lösungen für kommerzielle Gebäude suchen. Wir sind schon immer sehr breit aufgestellt gewesen. Heißt, wir arbeiten für das Gesundheitswesen, Kultureinrichtungen, Einkaufszentren, Bürogebäude oder auch Hotels. Und das bei Neubauprojekten oder auch Modernisierungen. Bosch und GFR haben also nahezu dieselben Zielgruppen, unsere Leistungen ergänzen sich perfekt. Eine ideale Konstellation für einen Zusammenschluss.

 

Was macht die Gebäudeautomation in Ihren Augen so bedeutsam?

Volker Westerheide: Sie ist sozusagen das Gehirn eines Gebäudes. Eines, das immer vernetzter denken muss. Das kommt daher, weil der Bedarf an Sicherheit, Komfort und Effizienz in kommerziellen Gebäuden immer weiter steigt und damit auch der starke Wunsch nach integrierten und intelligenten Gesamtlösungen im Zeitalter des Internet der Dinge. Dieses Gehirn ist auch eines, das sehr früh zu denken beginnen sollte …

Welche Chancen sehen Sie durch die zunehmende Vernetzung?

Das Geräte hierdurch auch aus der Ferne von überall gesteuert werden können. Das bedeutet für den Kunden mehr Flexibilität, mehr Komfort und das bei einer hohen Sicherheit. Gleichzeitig ist es sehr effizient.

Das müssen Sie erklären …

Volker Westerheide: Das Thema Gebäudeautomation sollte bereits in der konzeptionellen Phase so früh wie möglich mitbedacht werden. Also noch vor dem Bauen bereits ans Betreiben denken. Nehmen wir das Beispiel der Lüftungssysteme. Werden sie optimal konzipiert, dann profitieren die späteren Nutzer und Besucher der Gebäude von einem ganzen Bündel an Vorteilen. Zur Versorgungs- kommt die Betriebssicherheit. Und als weiteres wesentliches Puzzlestück die Behaglichkeit in den Räumen. Fällt einem das zu spät ein, ist es oft tatsächlich zu spät. Es kostet Un-summen, nachträglich fehlende Sensoren einzubauen. Daher kann ich es gar nicht oft genug betonen. Die frühzeitig mitkonzipierte Gebäudeautomation macht in der Regel nur gut 1 bis 2 Prozent der Bausumme aus, ist aber ein enormer Hebel für nachhaltige, energieeffiziente, sichere und zugleich komfortable Gebäude.

Welche Chancen sehen Sie durch die zunehmende Vernetzung?

Das Geräte hierdurch auch aus der Ferne von überall gesteuert werden können. Das bedeutet für den Kunden mehr Flexibilität, mehr Komfort und das bei einer hohen Sicherheit. Gleichzeitig ist es sehr effizient.

Prozess Grafik

Ein Plädoyer für die „inneren Werte“ eines kommerziellen Gebäudes?

Volker Westerheide: Ganz genau! Was man oft vergisst: Mehr als 90 Prozent unserer Zeit verbringen Menschen völlig unabhängig von der aktuellen Pandemie in geschlossenen Räumen. Eine optimale Regelung und Steuerung von Gebäude- und Raumfunktionen – etwa die der Luftqualität – wird daher immer wichtiger. Klar, da geht es zum einen um Komfort. Aber im Grunde immer stärker auch um die Gesundheit der Menschen in den Räumen, um Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Energieverbrauch. Gute Beispiele: Einkaufszentren nutzen automatisierte Systeme zur Klimaregelung, um das Komfortgefühl und damit die Aufenthaltsdauer ihrer Kunden zu steigern. Und wohltemperierte Büroräume können dafür sorgen, dass sich die Mitarbeiter wohler fühlen und so die Attraktivität des Arbeitgebers steigt. Und das sind nur zwei von ganz vielen Beispielen …

Vielen Dank für die Einblicke in Ihr Metier, Herr Westerheide!

Welche Chancen sehen Sie durch die zunehmende Vernetzung?

Das Geräte hierdurch auch aus der Ferne von überall gesteuert werden können. Das bedeutet für den Kunden mehr Flexibilität, mehr Komfort und das bei einer hohen Sicherheit. Gleichzeitig ist es sehr effizient.

Zur Person

Volker Westerheide, Geschäftsführer GFR
Volker Westerheide

Volker Westerheide begann bereits 1988 als Soft- und Hardwareentwickler für Gebäudeautomation bei der GFR – seit 1996 war der 57-jährige gelernte Elektroingenieur deren Geschäftsführer. Gerne erinnert er sich an eine der schillerndsten Referenzen der jüngeren Vergangenheit: Die GFR war für die Gebäudeautomation der Hamburger Elbphilharmonie verantwortlich. Seit April 2022 ist Volker Westerheide CEO der neu entstandenen Bosch Building Automation GmbH.

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