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Bosch Energy and Building Solutions Deutschland
Alexandra Hahn

Perfektes Zusammenspiel

Alexandra Hahn verantwortet seit Anfang 2021 die Entwicklung der Key Accounts bei Bosch Energy and Building Solutions. Im Interview spricht sie über die Anforderungen an ein modernes Gebäudemanagement und den Dreiklang aus Automation, Energieeffizienz und Sicherheit.

Grafik eines smarten Gebäudes

Frau Hahn, Musikbegeisterte wissen, dass ein Dreiklang zentrales Element einer Harmonik ist. Hören Sie da Parallelen zum Geschäft von Bosch Energy and Building Solutions heraus?

Alexandra Hahn: Sehr sogar. Wir haben wohl alle irgendwann in der Schulzeit davon gehört, dass ein Grundton das Fundament eines Akkords ist. In unserem Geschäft ist dieses Fundament traditionell die Gebäudesicherheit. Ob anlagentechnischer Brandschutz, Einbruchsmeldung oder Zutrittsmanagement – unsere Kunden verlassen sich seit Jahrzehnten auf unsere Lösungen, die die Sicherheit in ihren Gebäuden ganz gezielt steigern. Ganz gleich, ob Projekte noch in der Konzeptionsphase sind, unsere Kunden grundsätzlich modernisieren möchten oder spezifische Sicherheitslücken schließen wollen. Für unsere Kunden hat es jedoch einen großen Mehrwert, dass wir ähnlich wie beim Dreiklang noch zwei wesentliche Leistungen draufsetzen. Energieeffizienzthemen und die Gebäudeautomation.

Können Sie dieses Zusammenspiel näher beschreiben?

Alexandra Hahn: Zusammenspiel ist das richtige Stichwort. Ob Gebäudesicherheit, Energieeffizienz oder Automation. Jede Disziplin ist für sich genommen nutzwertig für kommerzielle Gebäude. Die Anforderungen an ein Gebäudemanagement steigen jedoch seit einiger Zeit deutlich. Aus vielen Gesprächen mit Kunden wissen wir, dass der Trend unumkehrbar ist, Gebäude immer stärker zu vernetzen und ganzheitlich zu denken. Gerade auch im Hinblick auf eine angestrebte Klimaneutralität. Und genau bei solchen anspruchsvollen Szenarien kommen wir ins Spiel. Wir verstehen uns als strategischer Partner für unsere Kunden, um zu einem stimmigen Gesamtkonzept aus integrierten Sicherheits-, Energieeffizienz- und Automationslösungen zu kommen. Als Bosch können wir diese Rolle prima ausfüllen, weil wir an deutschlandweit 55 Standorten insgesamt rund 3 300 Experten haben, die wir individuell zu Kundenteams zusammenstellen können.

Wer behält in solchen anspruchsvollen Szenarien den Überblick für die Kunden?

Alexandra Hahn: Für unsere Kunden ist es sehr wichtig zu wissen, dass wir Masse und Klasse, also Größe und Qualität vereinen. Schließlich erwarten unsere Kunden von ihrem Partner fürs Gebäudemanagement, dass er ihnen auf Augenhöhe begegnet – denn sie selbst zählen ja ebenfalls zu den führenden Playern ihrer jeweiligen Branche. Selbstverständlich können sie sich also darauf verlassen, dass sich unsere Kollegen sehr gut auskennen, was das jeweilige Unternehmen und auch die Branche betreffen. Entscheidend ist jedoch auch, dass sich unsere Kunden sicher sein können, einen zentralen Ansprechpartner in unserem Haus zu haben. Diese Person koordiniert dann bei uns intern alles Weitere.

Alexandra Hahn

Können Sie beschreiben, wie integrierte Vorhaben konkret starten und ablaufen?

Alexandra Hahn: Wenn der Kunde das Ziel hat, eine integrierte Gesamtlösung zu konzipieren, dann empfiehlt es sich, dass wir mit einem Expertenteam rund eine Woche direkt vor Ort sind. Wir machen dann eine Bestandsaufnahme, die darin mündet, dass wir bereits am Ende dieser Woche konkrete nächste Schritte empfehlen können. Oft handelt es sich ja um Bestandsgebäude, für die wir Migrationskonzepte erarbeiten. An dieser Stelle ergänze ich immer gerne, dass IT-Sicherheit und Datenschutz bei uns oberste Priorität haben. Schließlich betreuen wir neben klassischen Industrieunternehmen oft kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Energieunternehmen, Flughäfen oder öffentliche Einrichtungen.

Können Sie ein Beispiel aus der Praxis skizzieren?

Alexandra Hahn: An der Universität Paderborn beispielsweise ist die Sanierung und Modernisierung der Gebäudeautomation seit mehr als 20 Jahren eine konstante Aufgabe, um die vorhandene Ausrüstung Schritt für Schritt auf die modernen Bedürfnisse eines smarten Facility Managements auszurichten. In den vergangenen Jahren haben wir nahezu 30 Gebäude – vom Audimax über die Fakultäten bis zu Verwaltungsgebäuden und Bibliotheken – sukzessive modernisiert. Insgesamt wurden dabei 342 Automationsschwerpunkte erneuert und ein Netzwerk von Automationseinrichtungen und Controllern aus drei verschiedenen Generationen errichtet. Durch aktuell zirka 41 000 physikalische und 23 000 virtuelle Datenpunkte werden die Automationsanlagen mit Informationen versorgt, die Raumautomation, Energieversorgung und vieles mehr steuern sowie permanent optimieren. Mehr als 1 800 dynamische Anlagengrafiken erleichtern dem Facility Management die Überwachung aller Einrichtungen von einer zentralen Leitstelle aus.

Welche Vorteile ergeben sich daraus?

Alexandra Hahn: Daraus ergibt sich ein ganzes Bündel an Vorteilen für die Universität Paderborn. Zum einen ist der energieeffiziente Betrieb der Gebäude sehr nachhaltig. Zweitens werden durch die permanente Optimierung des Gebäudebetriebs Kosten eingespart. Drittens reduziert sich der Kontrollaufwand in den einzelnen Gebäuden deutlich. Was eng mit einem sicheren und konsistenten Gebäudebetrieb einhergeht. Und schließlich bedeutet die integrierte Lösung mehr Raumkomfort für Studierende und Lehrende. Ein Dreiklang aus Automation, Energieeffizienz und Sicherheit, wie er – um im Bilde zu bleiben – stimmiger wohl nicht klingen könnte.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Hahn!