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Bosch Energy and Building Solutions Deutschland
Konsequent nachhaltig

Gebäudeautomationslösung für Allgäu Milch Käse eG sorgt für hohe Energieeffizienz

Ohne intakte Landwirtschaft keine Milch und ohne Milch kein Käse: Seit vielen Jahren produziert die Allgäu Milch Käse eG so nachhaltig wie möglich. Damit gehört die Genossenschaft zu den Vorreitern ihrer Branche. Dank der Zusammenarbeit mit dem Gebäudeautomationsspezialisten Hörburger GmbH, der seit 2022 zur Bosch-Familie gehört, kann nun ressourcenschonend die Abwärme genutzt werden.

Martin Hartmann und zwei Mitarbeiter der Allgäu Käse eG vor dem Schaltschrank

Ein traumhaftes Bergpanorama, saftige Wiesen mit grasenden Kühen und klare Bergseen: Diese Postkartenidylle macht das Allgäu zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland. Der Natur verdankt die Allgäu Milch Käse eG ihren Erfolg. Seit über 60 Jahren wird in der 1 200 Seelen-Gemeinde Kimratshofen zwischen Kempten und Leutkirch hochwertiger Käse produziert, seit 1988 setzt das Unternehmen zusätzlich auf Bio-Produkte.

Weil man hier weiß, dass die Milch für den Käse nur so reichlich fließt, weil die Natur noch intakt ist, investiert die Genossenschaft mit ihren über 1 300 Mitgliedern in Technologielösungen für mehr Nachhaltigkeit. Wie auch bei ihrem jüngsten Projekt, der neuen Versand- und Lagerhalle. Eine besondere Rolle spielt dabei die Gebäudeautomationslösung der Hörburger GmbH, einem Tochterunternehmen von Bosch Energy and Building Solutions. „Mit unserer Lösung kann nun beispielsweise die Abwärme, die ansonsten ein Abfallprodukt wäre, als wertvolle Energiequelle eingesetzt werden“, erklärt Martin Hartmann, Käseliebhaber, seit er denken kann, und Projektleiter bei der Hörburger GmbH. „Als Allgäuer kann man nicht anders, als Käse, Milch und Butter zu mögen. Und ich bin stolz darauf, dass wir mit unserer Automationslösung, einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie der Allgäu Milch Käse eG leisten”, ergänzt Martin Hartmann.

Portrait Martin Hartmann Hörburger GmbH Bosch

Wir nutzen die Abwärme. Sie ist sowieso vorhanden und steht damit kostengünstig zur Verfügung.

Martin Hartmann, Projektleiter Hörburger GmbH

Konsequente Ausrichtung zum Schutz der Umwelt

Die Allgäu Milch Käse eG, die pro Jahr rund 400 Millionen Kilo Milch verarbeitet, ist mit ihrer Marke Allmikäs im süddeutschen Handel und auch im Ausland vertreten. In den zurückliegenden Jahren hat die Genossenschaft mehrere Millionen Euro in ihre Anlagen investiert, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern. So konnte der Verbrauch fossiler Energien um etwa 45 Prozent reduziert werden, der Wasserverbrauch sank um 40 Prozent und der Strombedarf um 15 Prozent. Dafür baute die Molkerei ein eigenes Blockheizkraftwerk und rüstete die komplette Dachfläche der Quarkerei und Butterei mit einer Photovoltaikanlage aus. Außerdem wurde in eine Kälteanlage und die gemeinsame Energieerzeugung mit einer benachbarten Käsemanufaktur investiert. „Als regional verwurzelte Genossenschaft möchten wir beim Thema Nachhaltigkeit eine Vorbildfunktion einnehmen”, sagt Hubert Dennenmoser, der seit 30 Jahren Geschäftsführer der Allgäu Milch Käse eG ist. „Die in der Region ansässigen Milchbauern sind auf eine intakte Umwelt angewiesen, um hochwertige Milch zu produzieren.”

  • Aufnahme Versand und Lager Allgäu Milchkäse eG
  • Projektleiter Martin Hartmann und ein Mitarbeiter vor dem Schaltschrank

Gebäudeautomation sorgt für effiziente Nutzung der Abwärme

Im Spätherbst 2023 wurde nun die Versand- und Lagerhalle in Betrieb genommen. Und auch dieses nachhaltig gebaute Großprojekt unterstreicht die umweltorientierte Ausrichtung der Genossenschaft. Durch den Neubau können nun alle Wertschöpfungsstufen bis zum Versand inhouse verbleiben. Der Käse wird gekühlt, mit einer neuen Verschneideanlage in kleine Portionsgrößen geschnitten und kommissioniert – Arbeitsschritte, welche bisher von Dienstleistern übernommen wurden. Nun entfallen viele LKW-Fahrten und auch Verpackungsmaterialien, wie Kartonage und Folien können eingespart werden, die zuvor durch den Transport des Käses angefallen waren.

Schon früh war klar, dass auch die Energieversorgung der Versand- und Lagerhalle so ressourcenschonend wie nur möglich realisiert werden sollte. Hier kommt die Gebäudeautomationslösung der Hörburger GmbH ins Spiel. „Wir nutzen die Abwärme der prozesstechnischen Anlagen, der Druckluft und der Kälteversorgung. Sie ist sowieso vorhanden und steht damit kostengünstig zur Verfügung. Damit heizen wir andere Bereiche wie die Büros und Aufenthaltsräume oder im Winter die Halle, wenn die Solltemperatur von neun Grad unterschritten wird”, erläutert Hörburger-Experte Martin Hartmann. Die Gebäudeautomationslösung sorgt für die optimale Vernetzung und Steuerung der Gebäude- und Anlagentechnik und somit für einen ressourcenschonenden, effizienten und kostensparenden Betrieb.

Hörburger Mitarbeiter bei der Arbeit
Verkabelung im Schaltschrank der Hörburger GmbH
Prüfung der Verdrahtung durch einen Mitarbeiter Hörburger GmbH
HLK-Anlagen bei Allgäuer Milchkäse eG
Ansicht der kompletten Schaltschrankzentralen
Zwei Mitarbeiter der Allgäu Milchkäse eG in der Lagerhalle
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Smarte Technik sorgt für ein energieoptimales Zusammenspiel

Mitarbeiter von Hörburger prüft die Automation am Laptop

Die Lösung der Hörburger GmbH steuert in der Versand- und Lagerhalle die Lüftungsanlagen und passt Kühlung, Heizung und den Einsatz von Außenluft bedarfsgerecht an. Die Kühlkette spielt bei der Milchveredelung über die gesamte Produktionskette eine zentrale Rolle. Die von den Kälteanlagen produzierte Abwärme wird nun für die Heizung genutzt. Die Regelung der Prozesse erfolgt durch einen Controller, der Temperatur, Pumpen-Zustände, Ventilstellungen, Außentemperatur und weitere Parameter erfasst und verarbeitet. Ist es zu kalt, wird geheizt. Ist es zu warm, wird gekühlt. „Das erfolgt automatisiert über Zeitprogramme, Außentemperatur- oder Raumverhältnisse. Der Kunde stellt die gewünschten Sollwerte und Zeitprogramme ein und den Rest macht unser System automatisch”, erklärt Martin Hartmann.

Fazit

Die Genossenschaftsmitglieder hinter der Allgäu Milch Käse eG sehen die Investitionen in die Nachhaltigkeit als ein langfristiges Projekt. „Der schonende Umgang mit Ressourcen ist fest in unserer Nachhaltigkeitsverantwortung verankert. Es ist notwendig und sinnvoll, neue Technologien einzusetzen, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Hierzu gehört auch die Gebäudeautomationslösung unserer neuen Versand- und Lagerhalle. All die Maßnahmen senken Kosten, sparen Energie und schützen das Klima”, sagt Hubert Dennenmoser, Geschäftsführer der Allgäu Milch Käse eG.