„Es fasziniert mich, aus dem Nichts eine innovative Lösung für andere zu kreieren"
Software Architekten sind die Stützen jedes IT-Projekts. Man muss sie nur machen lassen. Bei Bosch fand Kajetan Fritz ideale Bedingungen: Raum für Kreativität, innovative Projekte, die den Kunden einen Mehrwert bieten, tolles Teamwork und ein Unternehmen, das international in der ersten Liga von IoT und Digitalisierung spielt.
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Bei Kajetan Fritz laufen die Fäden zusammen. Er hat die Übersicht, verteilt Aufgaben, erkennt mögliche Hindernisse, zieht das Tempo an oder nimmt es heraus und programmiert mit, wenn seine Unterstützung gefragt ist. Kajetan Fritz ist Teil eines Software-Teams bei Bosch Energy and Building Solutions und vergleicht seine Rolle mit der eines Architekten beim Hausbau: „Wie am Bau gibt es beim Programmieren unterschiedliche Gewerke. Der eine Kollege ist ein Datenbankspezialist, der andere versteht sich auf Server-Programmierung, wieder ein anderer ist spezialisiert auf Web-Anwendungen. Die Aufgabe des Software Architekten ist, all das zusammenzuhalten.“ Das reicht von Planung, Design über die Technik bis zum Budget und den rechtlichen Rahmenbedingungen der Software.
Software Architekten sind mal Spezialisten, mal Allrounder
Kajetan Fritz und sein Team werden für Projekte gebucht, in denen es beispielsweise um Cloud-Lösungen oder Datenbankmanagementsysteme geht. Für ihn ist ein Projekt dann erfolgreich, wenn die Lösung technisch funktioniert und vor allem, wenn der Kunde zufrieden ist. Dafür braucht es einen Mix aus Technikverständnis, Projekterfahrung und Kommunikationstalent. „Es hilft nichts, wenn man im Kopf die perfekte Lösung hat, diese aber den Leuten nicht vermitteln kann. Nach innen muss ich klare Vorgaben geben können und nach außen hin die abstrakte Komplexität anschaulich vermitteln.“
In die Rolle des Software Architekten ist Kajetan Fritz bei Bosch in kürzester Zeit hineingewachsen. Von der Architektenrolle gibt keine einheitliche Definition. „Allrounder zu sein, wird immer schwieriger, denn die Bereiche zergliedern sicher immer weiter. Ich konzentriere mich seit über 20 Jahren auf den Microsoft-Bereich und kenne mich dort in der Tiefe aus. Deshalb kann ich eingreifen, wenn das Team Unterstützung braucht“, gibt Kajetan Fritz einen Einblick in den innovativen Alltag der Entwicklerteams, die dafür sorgen, dass Apps, Webseiten-Features und Datenbanken geschmeidig laufen.
Fritz ist seit 2017 bei Bosch Energy and Building Solutions in Grasbrunn. Für ihn war bei der Entscheidung wichtig, wie innovativ das Unternehmen ist. Hier hat ihn Bosch überzeugt. „Bosch als IoT-Unternehmen haben viele Softwareentwickler und Software Architekten aktuell nicht auf dem Schirm. Auch mich hat zu Beginn überrascht, was Bosch hier alles zu bieten hat, wie viele Software-Experten in der Bosch-Gruppe an wirklich innovativen Lösungen arbeiten. Und das weltweit. Das wurde mir erst durch die Gespräche im Recruiting-Prozess bewusst. Dazu kam die offene Kommunikation, es wurden keine leeren Versprechungen gemacht. Alle Punkte, die wir besprochen haben, wurden auch eingelöst.“ Kajetan Fritz begeistert es auch, für Projekte zu arbeiten, die für mehr Sicherheit und Klimaschutz sorgen. „Hier haben moderne Lösungen einen großen Einfluss und dabei mitwirken zu können, ist natürlich schön.“
Angesprochen hat Kajetan Fritz auch die flache Hierarchie bei Bosch: „Als Gestalter ist mir eine offene und moderne Unternehmenskultur wichtig, hierarchisches Denken schränkt zu stark ein. Auch das Teamwork funktioniert hier über die Abteilungen hinweg. Ich bin keine One-Man-Show. Bei dem rasanten Tempo, in dem sich die Bereiche entwickeln, ist es wichtig, dass wir als Team arbeiten. Sobald wir wissen, wer etwas programmiert, nehmen wir die Kollegen mit in die Klärungsrunde, in der Anforderungen, Konzepte und Designs besprochen werden.“ Maß aller Dinge ist, dass die Projekte dem Kunden Nutzen bringen.
Von Apps, die Techniker unterstützen bis zu Lösungen für mehr Sicherheit
Das Team um Kajetan Fritz wird von anderen Business Units von Bosch Energy and Building Solutions beauftragt, wenn einzelne Schnittstellen für Bosch-Lösungen programmiert werden müssen, aber auch für langfristige Softwareprojekte, wie dem Brandschutz an Flughäfen oder in Tunnelbauten. Apps gehören ebenfalls zum Portfolio. Zum Beispiel, um die Arbeit der Techniker draußen bei den Kunden zu unterstützen. Man sieht Kajetan Fritz die Freude an, wenn er daran denkt, wie die Anwendung die Arbeit der Techniker erleichtert, wenn sie Geräte für Brand- oder Einbruchschutz oder Videokameras installieren und warten, Updates aufspielen oder Probleme beheben. „Der Techniker hat durch die App alle Daten, die er für den Auftrag oder die Wartung benötigt, immer griffbereit auf dem Smartphone. So spart er Zeit. Denn Zeit ist das Kostbarste, was es vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gibt.”
Fritz entwickelt die Lösungen agil und testet sie in enger Abstimmung mit den Usern, damit auch der UX-Prozess optimal aufgesetzt ist. „Mit dem Pilotbetrieb gewinnen wir Erkenntnisse und alle Beteiligten wissen, dass das neue System schon seit Monaten funktioniert, ehe es eingeführt wird. Das gibt Sicherheit.“
Dank Trendscouting und Networking stets auf dem Laufenden
Stillstand gibt es in der IT nicht. „Das ist ein zentraler Punkt an dem Job. Wer auf seinem Level stehen bleibt, läuft Gefahr, dass er sich abhängen lässt. Wenn man sich ständig weiter entwickeln will, dann ist das auch ein Geschenk, denn man darf das machen, was man auch privat und in seiner Freizeit machen würde.” Das trifft auf jeden Fall auf Kajetan Fritz zu. Er erhält Freiräume in seinem Arbeitsalltag, um zu prüfen, ob neue Entwicklungen spannend sein könnten, er beobachtet die Szene, testet selbst, indem er Schnittstellen anprogrammiert. Einen Wissens-Push bringen dürfte auch der geplante Aufbau eines globalen Netzwerks von Software Architekten, die bei Bosch arbeiten.
Mit 13 Jahren begann Kajetan Fritz, in der DOS-Konsole einfache Grafiken zu programmieren, über Spiele kam er letztlich ernsthaft zum Programmieren. „Mich hat das damals schon fasziniert, da war mein beruflicher Werdegang vorgegeben”, schmunzelt Kajetan Fritz. Er machte eine Ausbildung als Fachinformatiker, arbeitete als Netzwerk- und Systemadministrator und absolvierte parallel dazu ein Informatikstudium.
Die Begeisterung, die Kajetan Fritz für seine Arbeit hat, wirkt ansteckend. Und diese zieht sich auch durch sein Privatleben: Eine Anwendung, die ein Surfer aus öffentlich zugänglichen Daten entwickelt hat, findet der Hobbysurfer ziemlich spannend. Die App bündelte die Informationen zu Luft- und Wassertemperatur, Pegel und Wasserdruck, der die Welle in der Münchner Innenstadt antreibt, damit die City-Surfer etwas damit anfangen können. „Man könnte das weiter verfeinern, wenn man zusätzlich noch erfasst, wie viele Leute vor Ort sind”, lacht Kajetan Fritz. Zum Glück bietet ihm sein Arbeitgeber einiges an Flexibilität, was Arbeitszeitmodelle angeht. Und so schnappt sich der Vater von drei Töchtern öfter in seiner Freizeit sein Board und geht an die Welle. „Beim Surfen bekommt man den Kopf total frei. Wenn man sich nicht auf die Welle konzentriert, fällt man ins Wasser.” Apropos „Nachwuchsförderung“: Natürlich ist Programmieren auch etwas für die Mädels, findet Fritz. Er überlegt sich bereits, wie er seine drei Töchter spielerisch an das Thema heranführen könnte.